Schülerinnen und Schüler müssen immer ihre Schulbücher und Hefte mitschleppen. Ist der Schulranzen zu schwer, kann das zu irreparablen Haltungsschäden führen. Die Schultern werden belastet, die Wirbelsäule, die sich noch in der Entwicklung befindet, kann dauerhaften Schaden nehmen. Viele Kinder leiden schon in jungen Jahren an Rückenschmerzen, die auf einen zu schweren Ranzen zurückzuführen sind. Dazu kommt noch, dass sich Kinder in ihrer Freizeit relativ wenig bewegen.
Wie schwer darf der Schulranzen sein?
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat eine Empfehlung für das Gewicht des Schulranzens herausgegeben. Die Schultasche sollte zwischen 12 und 15 % des Gewichtes des Kindes sein. Ein Schüler mit 23 Kilo darf einen Ranzen tragen, der maximal 2,8 Kilo schwer ist. Jeder Schulranzen muss für das Kind bequem zu tragen sein. Er braucht breite gepolsterte Schulterträger. Ideal ist eine ergonomische Form, wobei zwischen Ranzen und Rücken des Kindes die Luft zirkulieren kann. Ein Schwitzen wird somit verhindert.
Das Volumen eines Schulranzens ist auch von großer Bedeutung. Es macht keinen Sinn, einen großen Schulranzen zu kaufen, wenn das Kind nur wenige Hefte und Bücher darin verstauen muss. Eine Schultasche, die maximal 15 Liter Fassungsvermögen hat, reicht für Schüler der Grundstufe völlig aus. Damit ist auch gewährleistet, dass nur die notwendigsten Dinge in die Schule mitgenommen werden. In vielen Schulen dürfen die Bücher, die das Kind nicht benötigt, in der Schule verbleiben. Damit wird der Ranzen schon leichter.
Den Schulranzen sinnvoll packen
Ein Schulranzen muss richtig gepackt werden. Es werden nur die Schulsachen eingepackt, die für den Unterricht benötigt werden. Bei Schülern der ersten Klasse stehen die Eltern hilfreich zur Seite. Anhand des Stundenplans werden die Utensilien erst auf den Tisch gelegt. Der Ranzen wird komplett ausgeleert. Danach werden schwere und große Bücher in das hintere Fach des Ranzens gelegt.
Damit die Wirbelsäule nicht einseitig belastet wird, muss die Schultasche ausgeglichen gepackt werden. Der Schüler muss dazu angehalten werden, den Ranzen immer auf den Rücken zu tragen. Das Gewicht ist dadurch gleichmäßig verteilt. Für die richtige Passform muss gesorgt werden. Die Schulterriemen müssen straff angezogen sein, der Schulranzen muss an den Schulterblättern anliegen.
Nicht nur die Eltern müssen dafür sorgen, dass der Ranzen nicht so schwer wird, sondern auch die Schule. Den Kindern muss ein Platz für ihre nicht benötigten Schulsachen gegeben werden. Sind für den nächsten Tag besondere Materialien mitzubringen, muss das der Lehrer rechtzeitig ankündigen. Der Stundenplan sollte von der Schule so gestaltet werden, dass vermehrt Doppelstunden stattfinden. Dadurch erspart sich das Kind einiges an Gewicht.
Konzentrierter durch einen leichten Schulranzen
Mit einem leichten Schulranzen startet der Schüler auch gut in den Tag. Ist die Schultasche zu schwer, kommt das Kind bereits müde in der Schule an. Es kann sich nur schwer auf den Unterricht konzentrieren. Das wiederum hat einen großen Einfluss auf das Lernen. Kinder gehen gerne zur Schule, doch ein schwerer Ranzen kann die Freude mindern. Auf dem Schulweg wird gelaufen, das ist auch leichter, wenn die Schultasche nicht so schwer ist. Mit dem gut gepackten und leichten Schulranzen hat das Kind mehr Freude und es ist im Unterricht aufmerksamer.